Keynote: Digitalisierung und der Wandel von Arbeit
Referent:
Prof. Dr. Hartmut Hirsch-Kreinsen
TU Dortmund: Wirtschafts- und Industriesoziologie sowie
Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung, Düsseldorf
Inhalt:
Grundlegende These des Beitrages: Es ist mit einem weitreichenden, bislang jedoch kaum prognostizierbaren Wandel von Arbeit zu rechnen. Die möglichen Automatisierungs- und Freisetzungseffekte der neuen Technologien sind derzeit kaum endgültig abzuschätzen. Negativen Prognosen stehen positive Annahmen über Arbeitsplatzgewinne gegenüber. Es ist von einem breiten Spektrum denkbarer Konsequenzen für Tätigkeiten und Qualifikationen auszugehen, das von einer fortschreitenden Polarisierung von Qualifikationen bis hin zu einer generellen Aufwertung von Qualifikationen reicht.
Der Wandel von Arbeit ist grundsätzlich unternehmensstrategischer und gesellschaftspolitischer Gestaltung zugänglich. Digitale Technologien und Industrie 4.0 ziehen keineswegs „technikdeterministisch“ eindeutige soziale Folgen nach sich. Die neuen Technologien sind als soziotechnische Systeme zu verstehen, die vielfältige Gestaltungsoptionen gerade für qualifikations- und humanorientierte Formen der Arbeit eröffnen.